Auf dem Bahnsteig in Firenze-Ridolfi gehen zwei Polizisten durch das Abteil, steigen aus, sprechen draußen mit dem Schaffner und steigen laut lachend wieder ein. Dazu fällt mir ein Zitat von Michelangelo ein, das mir sehr gefällt und Francis lauscht strahlend und andächtig meinen Worten: »Wieviel Zeit die Menschen doch hatten, zu lachen, zu schwatzen! Freilich waren sie auch nicht von dem Gedanken besessen, das Beste aus einem Steinblock herausholen zu müssen! Doch sie dachten nicht einmal daran, das Beste aus sich selbst herauszuholen, und … das ist es, was man ihnen übelnehmen muss! Stark! Nicht wahr, Francis?«

Er teilt mittlerweile meine Begeisterung und Verehrung für Michelangelo. Er ist wissbegierig und notierte einiges von dem, was ich ihm erzählte. Auch bei ihm werde ich nicht müde, über Michelangelo und die Medici zu berichten. Francis sagte, dass auch von ihm ein Buch entstehen wird, in dem ich mit Sicherheit vorkommen werde!

In seiner Heimat Tasmanien ist er bekannt durch seine große Apfel-Plantage. Die Schreiberei ist nicht nur sein Hobby. Er publizierte bisher zwei Liebesgeschichten. Unglaublich, wenn ich ihn mir so ansehe, was er schon alles mit Frauen erlebte. Er war einmal verheiratet und, wie er meinte, jetzt glücklich geschieden. Kinder haben sie keine. Es passte nicht mehr und sie trennten sich als Freunde. Sexuell war beiderseits kein Begehren und keine Leidenschaft mehr vorhanden.